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Aktuelles zum Thema Demenz

17.11.2023

16.11.2023: Dringlichkeitsantrag für mehr Hilfsangebote bei Demenz

Grüne, SPD und Linke fordern in ihrem 12-Punkte-Papier u.a. einen Rund-um-die-Uhr-Krisendienst und Meldepflicht für Pflegeplätze!

Nach der großen Anfrage der Fraktion der Bremer CDU im Juli 2023 "Werden von Demenz betroffene Menschen und ihre pflegenden An- und Zugehörigen im Land Bremen ausreichend unterstützt? " und nach dem Antrag der Fraktion der Bremer FDP "Unterstützung für Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen im Land Bremen weiterentwickeln sowie Strukturen grundlegend verbessern" vom Oktober dieses Jahres fordern nun auch die Bremer Fraktionen der Grünen, SPD und Linken in einem Dringlichkeitsantrag "Versorgung von Menschen mit Demenz verbessern, pflegende Angehörige unterstützen, gesellschaftliche Akzeptanz erhöhen" im November 2023 mehr Hilfsangebote bei Demenz". Darin wird gefordert, dass Bürgerschaft (Landtag) beschließen möge:

  1. im kommenden Jahr eine landesweite Kampagne in der Woche um den Welt-Alzheimertag am 21. September zu organisieren, die über Demenz aufklärt, für gesellschaftliche Akzeptanz wirbt und auf Beratungs- und Hilfsangebote hinweist;
  2. die bestehenden Beratungsangebote zum Thema Demenz im Land Bremen ab-zusichern und Bedarfe und Möglichkeiten eines wohnortnahen Ausbaus zu prüfen;
  3. gemeinsam mit der DIKS e.V. und dem Magistrat zu beraten, wie auch in Bremerhaven ein Beratungs-, Informations- und Vernetzungsangebot zum Thema Demenz etabliert werden kann und in diesem Rahmen auch die Einrichtung einer Landesstelle für Demenz zu prüfen;
  4. auf eine gute kleinräumige Datenlage hinsichtlich Zahl und Art von Demenzer-krankungen hinzuwirken, um passgenaue und wohnortnahe Beratungs- und Hilfsangebote gewährleisten zu können;
  5. eine Meldepflicht für tagesaktuelle Kapazitätsangaben im Bremer Pflegeportal zu schaffen, damit insbesondere in Krisensituationen schnell eine geeignete Einrichtung gefunden werden kann;
  6. die Informationen über Beratungs- und Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige zu intensivieren und zu prüfen, inwieweit aufsuchende Angebote dabei helfen können;
  7. auf einen bedarfsgerechten Ausbau von Angeboten der Verhinderungs-, Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflege im Land Bremen hinzuwirken;
  8. den Ausbau des Krisendienstes des Sozialpsychiatrischen Dienstes zu einem 24/7-Krisendienst in Steuerungsverantwortung des ÖGD konzeptionell vorzubereiten;
  9. adäquate Unterstützungs- und Beratungsangebote für jüngere Menschen mit ei-ner Demenzerkrankung sowie für Betroffene mit kulturellen und sprachlichen Barrieren zu entwickeln;
  10. die nach §§ 23 und 24 des Bremischen Krankenhausgesetzes zu erstellenden Behandlungskonzepte für Patient*innen mit Demenzerkrankung sowie Aus-, Fort- und Weiterbildungsberichte auf Verbesserungspotenziale hinsichtlich einer demenzsensiblen Krankenhausversorgung zu überprüfen;
  11. bei der Gestaltung von Angeboten der Gesundheitsprävention sowie bei der Wohn- und Betreuungsaufsicht ein besonderes Augenmerk auf wirksame Maßnahmen sowohl der Verhältnis- als auch der Verhaltensprävention von Demenzerkrankungen zu legen;
  12. der staatlichen Deputation für Gesundheit, Pflege und Verbraucherschutz binnen sechs Monate nach Beschlussfassung und danach fortlaufend über die Umsetzung zu berichten.

(Quelle: https://www.bremische-buergerschaft.de/drs_abo/2023-11-16_Drs-21-173_d1387.pdf, 16.11.2023, 12.55 Uhr)

Den Antrag vom 16.11.23 finden Sie auf den Seiten der Bremischen Bürgerschaft unter: https://www.bremische-buergerschaft.de/drs_abo/2023-11-16_Drs-21-173_d1387.pdf